Fleisch-Debatte
"Wir brauchen eine Initiative für mehr Qualität"
Der Präsident der Köche-Vereinigung Jeunes Restaurateurs, Alexander Huber, steht dem Vorschlag, die Mehwertsteuer auf Fleisch zu erhöhen, um die Mehreinnahmen für bessere Haltungsbedingungen zu verwenden, offen gegenüber. Die bisherige Bemessung der Mehrwersteuer, auch in einigen Fragen die die Gastronomie betreffen, hält er aus heutiger sicht für "schwer nachvollziehbar."
Darüber hinaus erklärt Alexander Huber: "Ob mit der Erhöhung der Mehrwertsteuer tatsächlich der Effekt erreicht wird, dass sich Haltung, Fütterung und Schlachtung der Tiere signifikant verbessert, kann ich nicht beurteilen. Klar ist nur, dass der Verbraucher dafür zahlen muss – sowohl im Handel als auch beim Essen im Restaurant. Ich weiß auch, dass deutlich mehr Anstrengungen notwendig sind, um auf das Tierwohl Rücksicht zu nehmen. Warum werden Betriebe, die auf eine artgerechte Haltung achten und sich um eine gesunde Ernährung Gedanken machen, nicht besser gefördert als industriell geführte Unternehmen? Warum wird nicht endlich in öffentlichen Einrichtungen – beispielsweise in Kitas und Schulen – bei der Verpflegung darauf geachtet, dass nur Fleisch von guter Qualität Verwendung findet? Warum werden nicht die Gastronomiebetriebe ausgezeichnet, die sich um die Qualität der verwendeten Produkte Gedanken machen und alle Teile eines Tieres ‚from nose to tail‘ verwenden? Vieles wäre schnell und ohne großen bürokratischen Aufwand schon heute möglich.
Gefordert ist eine nachhaltige Initiative für mehr Qualität und ein anderes Bewusstsein im Umgang mit Lebensmitteln. Wir alle müssen unser Verhalten grundlegend ändern. Notwendig dafür sind auch deutlich mehr öffentliche Mittel, eine wirkungsvolle Zusammenarbeit von Politik, Verbänden, Herstellern und Gastronomen sowie eine größere Offenheit der Tatsache gegenüber, dass mehr Qualität nicht zum Nulltarif zu haben ist. Wünschenswert wäre auch, dass die aktuelle Diskussion die Sommerpause überdauert und langfristig weitergeführt wird.“Gefordert ist eine nachhaltige Initiative für mehr Qualität und ein anderes Bewusstsein im Umgang mit Lebensmitteln. Wir alle müssen unser Verhalten grundlegend ändern. Notwendig dafür sind auch deutlich mehr öffentliche Mittel, eine wirkungsvolle Zusammenarbeit von Politik, Verbänden, Herstellern und Gastronomen sowie eine größere Offenheit der Tatsache gegenüber, dass mehr Qualität nicht zum Nulltarif zu haben ist. Wünschenswert wäre auch, dass die aktuelle Diskussion die Sommerpause überdauert und langfristig weitergeführt wird.“