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Glasdesigner Kurt Josef Zalto: Neue Werteorientierung bei der Tischkultur

München, 15. Juli 2021: In den letzten anderthalb Jahren hat sich sowohl die Arbeitswelt als auch das Konsumverhalten vieler Menschen spürbar verändert. Damit einhergehend ist auch die Wertschätzung für kulinarische Kulturgüter deutlich gestiegen. Menschen haben sich intensiver mit Lebensmitteln auseinandergesetzt, viel selbst gekocht und die Tischkultur im familiären Rahmen zelebriert. Diese neue Werteorientierung spüren auch Glasdesigner Kurt Josef Zalto und seine Partner bei Josephinenhütte. Die Nachfrage nach hochwertigen Weinen und mundgeblasenen Weingläsern für Zuhause ist während der Krise gestiegen.

Heimischer Paradigmenwechsel

„In Zeiten der Lockdowns waren die gemeinsamen Stunden in der Küche und später am Tisch für viele Familien der wichtigste Zeitabschnitt des Tages“, sagt Kurt Josef Zalto. „Von der Auswahl der Produkte über die sorgsame Zubereitung bis hin zum liebevoll gedeckten Tisch – alles sollte passen. Beste Weine wurden entkorkt, die Gläserauswahl ausgiebig diskutiert.“

Food-Trend-Expertin Hanni Rützler spricht in diesem Kontext von einem neuen ‘Wert-Paradigma bei Lebensmitteln‘ (Food Report 2022). Demnach werden Konsumentscheidungen heute überlegter getroffen. Herkunft und nachhaltige Erzeugung werden bei Lebensmitteln immer wichtiger, es geht nicht mehr ausschließlich um die Quantität und den Preis. „Ich kann den von Hanni Rützler skizzierten Paradigmenwechsel bestätigen und gehe sogar noch einen Schritt weiter – für mich geht es nicht nur um Lebensmittel im Speziellen, sondern um ein neues Wert-Paradigma bei der Tischkultur im Allgemeinen. Denn durch die Verlagerung der Mahlzeiten in die eigenen vier Wände hat der heimische Tisch wieder maßgeblich an Bedeutung gewonnen. Hier kommt die Familie zusammen. Es wird zusammen gelacht, geschlemmt und diskutiert. Und wenn man so viele Stunden gemeinsam an einem Ort verbringt, soll es auch schön sein.“

Der ‚Cocooning’ Trend wurde durch die Pandemie weiter angeheizt. Menschen haben massiv in Geschirr und Koch-Utensilien investiert, um das Restaurant-Erlebnis nach Hause zu holen. Feines Porzellan und hochwertiges Besteck tragen dabei genauso zu einem exklusiven Ambiente bei wie mundgeblasene Gläser.

Die leise Glasrevolution

Die Josephinen Kollektion von Kurt Josef Zalto hat das Weinglasdesign in den vergangenen zwei Jahren revolutioniert. „Ich habe nach einer zukunftsweisenden Form für Weingläser gesucht. Einer Form, die es vermag, den festgefahrenen Mainstream auf dem Markt zu durchbrechen. Das bedeutet natürlich, dass die Form im ersten Moment manchmal ungewohnt erscheinen mag. Doch genau darin liegt rein optisch auch der Reiz. Man muss den Gläsern nur ein wenig Zeit geben und erleben, wie sie sich behutsam in das Ambiente eines gedeckten Tisches einfügen“, sagt Kurt Josef Zalto.

Doch bei den Gläsern der Josephinenhütte handelt es sich nicht um ein hübsches Design-Accessoire. „Ganz im Gegenteil: Der Wein steht bei der Entwicklung meiner Gläser stets im Vordergrund. Die Gläser sind in ihrer Form optimiert, um den Wein ideal zur Geltung zu bringen. Meiner jahrzehntelangen Erfahrung folgend ist das Josephinenglas als Statement konzipiert, das die Geschmacksentwicklung des Weins im Glaskörper ideal zur Geltung bringt.“ Ein wesentliches Merkmal ist der charakteristische Knick, der dem Wein im Bauch des Glases mehr Platz einräumt. Zalto hat diese Wölbung geformt, um die Interaktion des Weins mit der Luft im Kelch zu forcieren. Der ikonische Schwung hilft so, die Entwicklung der Aromen und das Bouquet zu verstärken, wenn der Wein an der Innenseite des Glases verläuft. „Die Resonanz des Marktes ist herausragend. Spitzenwinzer, Top-Sommeliers und Gastronomen sind von den Gläsern begeistert. Die zukunftsweisende Form der Josephine hat sich längst etabliert. Darauf bin ich sehr stolz!“

Glaskunst: Josephinenhütte by Kurt Josef Zalto

Josephinenhütte steht sinnbildlich für die extravagante Glaskunst des 19. Jahrhunderts. Die in Vergessenheit geratene Marke wurde nun von Kurt Josef Zalto und seinen Partnern wieder neu ins Leben gerufen. Der österreichische Glasdesigner hatte mit der Erfindung eines Glases schon einmal weltweit Maßstäbe gesetzt. Nun, rund 20 Jahre später, gelingt ihm mit der Kollektion „Josephine“ sein Bravourstück. Organisch geformt mit einem ikonischen Knick zur optimalen Entfaltung des Weinaromas. Ist das die Urform des Weinglases?

Eine neue Dimension

Unter Spitzensommeliers gilt das Glas bereits heute als neuer Maßstab: Leicht, filigran und flexibel – typische Merkmale für die Handschrift des renommierten Glasdesigners. Darüber hinaus hat Kurt Josef Zalto die hauchdünne, fast transzendente Skulptur bis ins Detail berechnet und mit einem einzigartigen Knick versehen, der Form und Funktion harmonisch miteinander vereint. Die behutsam geformte Kante sorgt dafür, dass ein Teil des Weines, der durch Bewegung am Rand des Glases aufsteigt, gebrochen wird und anschließend in einer Spiralbewegung ins Glas zurückfließt. Auf diesem Weg nimmt der Wein sehr viel Sauerstoff auf und kann sich perfekt entfalten. „Geschmacklich eine völlig neue Dimension. Gleichzeitig ist das Glas so fein, dass man fast das Gefühl hat, den Wein in der Hand zu halten. Ein sinnliches Erlebnis...“, sagt Kurt Josef Zalto.

Jedes Glas wird von Hand als ein harmonisches Einzelstück geformt. Durch ihre charakteristische Form und ausdrucksstarken Farben sind die Glaswaren der Josephinenhütte so gestaltet, dass sie alle Sinne ansprechen. Aktuell umfasst die Kollektion vier verschiedene Arten von Weingläsern, sowie Wassergläser in verschiedenen Farben.

Zalto, der Österreicher mit venezianischen Wurzeln, ist ein Ästhet. Doch bei seinen Gläsern ging es ihm noch nie um die reine Ästhetik, sondern immer um die optimale Entfaltung des Weines. Form follows function. „Seit Jahrzehnten arbeite ich am perfekten Glas. Getrieben von der Vision, die Urform des Weinglases zu finden. Ein Glas, das so logisch ist, als hätte die Natur es erschaffen. Ein Glas, das die Aromen des Weines besser entfesselt als jedes andere. Das ist mir nun endlich gelungen. Die Josephine ist das beste Glas, das ich jemals gemacht habe!“

Die Inspiration – schlesische Glasmacherkunst

Graf Leopold von Schaffgotsch gründete im Jahr 1842 eine Glashütte im schlesischen Riesengebirge. Die Produkte der Manufaktur waren so überzeugend, dass er ihr den Namen seiner geliebten Frau gab: Josephine. Franz Pohl leitete damals das Atelier. Der Glasdesigner galt als genialer Tüftler und künstlerischer Vordenker seiner Zeit. Er lotete die Grenzen dessen aus, was im Glashandwerk Mitte des 19. Jahrhunderts als möglich galt. Er kreierte Glasobjekte von überragender technischer Finesse und vollkommener Schönheit. Sie machten die historische Josephinenhütte zu einer der bedeutendsten Glasmanufakturen Europas. Ein Jahrhundert später beendete das Schicksal die Erfolgsgeschichte der historischen Josephinenhütte und das Traditionsunternehmen ging endgültig unter.

Bis drei Freunde rund um Kurt Josef Zalto 2018 beschließen, die Marke und den Glanz der Josephinenhütte neu ins Leben zu rufen. Sie sind fasziniert und inspiriert vom Wert echter Handwerkskunst und von der Schaffenskraft des ehemaligen Traditionsunternehmens. Mit Kurt Zalto haben sie den perfekten Glasdesigner an ihrer Seite, um die neue Josephinenhütte im alten Glanz erstrahlen zu lassen. Mit Gläsern, die filigran sind und leicht, anspruchsvoll und ästhetisch, so exzellent wie damals. Gläser, die Getränke in Schwingung versetzen können genau wie die Menschen, die daraus trinken. 

josephinen.com

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