Zum Hauptinhalt springen

Von Italien bis Ägypten – Mediterrane Kulinarik erleben

Verschiedene Regionen der Welt bieten eine eigene kulinarische Kultur, die oftmals einen hohen Genuss verspricht. Unter anderem der Mittelmeerraum ist bekannt für seine besonderen Köstlichkeiten. Wir haben anhand von konkreten Beispielen zusammengefasst, was die dortige Kulinarik ausmacht.

Grundsätzlich: Was macht die mediterrane Küche aus?

Die mediterrane Küche, oft als eine der gesündesten Küchen gepriesen, zieht Genießer aus allen Ecken der Welt an. Sie stellt nicht nur eine kulinarische Richtung dar, sondern verkörpert eine ganze Lebensphilosophie. Besonders im mediterranen Raum verstehen sich etliche Köchinnen und Köche als Künstler. Essen dient nicht nur der Sättigung, sondern auch dem Genuss und der Erzeugung diverser Emotionen. Im Herzen dieser leidenschaftlichen Küche steht die Verehrung frischer, natürlicher Zutaten, die in harmonischem Zusammenspiel zubereitet werden.

Zunächst ist das Olivenöl zu nennen. Dieses goldene Elixier ist das Herzstück der mediterranen Küche und ersetzt in vielen Regionen nahezu komplett Butter oder andere Fette. Es wird zum Kochen verwendet und roh über Salate oder Brote geträufelt. Die mediterranen Länder sind führend in der Olivenölproduktion und das aus gutem Grund: Die klimatischen Bedingungen sind ideal für den Anbau von Olivenbäumen. Jahrhunderte alte Traditionen perfektionieren den Herstellungsprozess.

Ein weiterer Grundpfeiler der mediterranen Küche ist die Vielfalt an Meeresfrüchten. An den Küsten von Spanien bis Griechenland gibt es Fische und Meeresfrüchte in Hülle und Fülle: Sardellen, Sardinen, Tintenfische, Muscheln und Garnelen sind nur einige der Delikatessen, die täglich frisch gefangen und oft noch am selben Tag zubereitet werden.

Die Mediterrane Küche ist zudem reich an Gemüse. Dabei handelt es sich meist um saisonales und lokal angebautes Gemüse, das nicht nur den Geschmack, sondern auch die Nährwerte maximiert. Auberginen, Zucchini, Paprika und Tomaten sind Grundnahrungsmittel. Sie werden oft mit Kräutern kombiniert, die unter der warmen Mittelmeersonne gedeihen. Besonders häufig genutzt werden dabei:

  • Rosmarin,
  • Oregano,
  • Thymian,
  • Basilikum,
  • Salbei,
  • Majoran,
  • Lorbeer und
  • Anis.

Getreide spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Ob es sich um das französische Baguette, den italienischen Risotto, die spanische Paella oder die griechische Moussaka handelt – die Vielfalt an Getreideprodukten und ihre Verwendung ist beeindruckend.

Zudem sollte der Einsatz von Milchprodukten nicht unerwähnt bleiben. Vor allem Käsesorten wie Feta aus Griechenland, Manchego aus Spanien oder Mozzarella aus Italien sind weltweit bekannt und geschätzt. Sie verleihen vielen Gerichten eine zusätzliche Tiefe und Komplexität.

Insgesamt lässt sich sagen, dass die mediterrane Küche eine perfekte Balance zwischen Genuss und Gesundheit darstellt. Die Schwerpunkte aus frischen, unverarbeiteten Zutaten und gesunden Fetten machen sie ebenso lecker wie nahrhaft. Es ist kein Wunder, dass diese Art der Ernährung oft mit Langlebigkeit und einer guten Gesundheit in Verbindung gebracht wird.

Italien

Die italienische Küche ist tief in der Geschichte und den regionalen Besonderheiten verwurzelt und hat sich über Jahrhunderte entwickelt. Sie ist weltweit für ihre Geschmacksfülle und Vielfalt bekannt.

Beginnen wir im Norden. Die Lombardei und das Piemont sind geprägt von Alpenlandschaften und kühlem Klima. Hier dominiert die Verwendung von Butter und Sahne in den Gerichten. Risotto, das cremige Reisgericht, ist in dieser Region ein Favorit. Die Polenta, ein Brei aus Maisgrieß, wird ebenfalls häufig gekocht. Das Piemont ist außerdem berühmt für seine Trüffel, insbesondere den weißen Albatrüffel, der oft über Pasta oder Risotto gehobelt wird.

Mittlerweile hat sich die Toskana als Symbol für die Quintessenz der italienischen Küche etabliert. Das Herz dieser Region schlägt für einfache, aber herzhafte Gerichte. Das weltberühmte „Bistecca alla Fiorentina“, ein massives T-Bone-Steak, ist eine Instanz für die Fleischliebe der Toskaner. Hinzu kommt der Chianti, ein roter Wein, der perfekt zu den kräftigen Gerichten der Region passt.

Die Liste mit italienischen Gerichten wäre nicht vollständig ohne die berühmten Pizzen und Pastagerichte. Neapel beansprucht für sich den Titel für die Erfindung der Pizza Margherita, benannt nach Königin Margherita von Savoyen. Die drei Hauptzutaten – Tomaten, Mozzarella und Basilikum – repräsentieren die Farben der italienischen Flagge.

Die Küste von Italien bringt eine Fülle von Meeresfrüchten auf den Tisch. In Regionen wie Ligurien und Kampanien werden Gerichte oft mit frisch gefangenem Fisch, Garnelen und Tintenfisch zubereitet. Eine Besonderheit ist hier der „Pesce all'acqua pazza“ (Fisch im verrückten Wasser). Dabei handelt es sich um ein einfaches, aber schmackhaftes Gericht aus Fisch, Tomaten, Olivenöl und Weißwein.

Im tiefen Süden, auf Sizilien, macht sich der Einfluss von Griechenland, Arabien und Spanien bemerkbar. Sizilianische Spezialitäten wie „Arancini“ (gefüllte Reisbällchen) und „Cannoli“ (knusprige Teigröllchen gefüllt mit süßer Ricottacreme) sind weltweit beliebt.

Abgerundet wird die italienische Küche durch ihre vielfältigen Weine, Käsesorten und Wurstwaren. Ob Barolo, Prosecco oder Limoncello – die Getränkekultur ist genauso vielfältig wie die kulinarischen Delikatessen. Insgesamt ist die italienische Küche eine faszinierende Reise durch Aromen, Texturen und jahrhundertealte Traditionen.

Spanien

Das Land der Leidenschaft und der Fiestas trägt seine eigene einzigartige Note zur mediterranen Küche bei. Durchzogen von einer reichen Geschichte der Entdeckungen und Divergenzen, spiegelt die spanische Küche eine Fusion aus vielen Kulturen wider.

Im Norden Spaniens, im Baskenland, gibt es „Pintxos“ (Pinchos) – kleine Snacks, die auf Spießen präsentiert werden. Diese kulinarischen Werke sind in Bars und Tavernen zu finden und bieten eine Explosion von Geschmack in jedem Bissen. Asturien hingegen ist berühmt für seinen „Fabada“, einen herzhaften Eintopf aus Wurst, Schinken und Bohnen.

Zentralspanien, insbesondere Kastilien, bietet kräftige, fleischlastige Gerichte. Das berühmte „Cochinillo Asado“ (geröstetes Ferkel) ist ein absolutes Muss für Fleischliebhaber. Hier wird auch der renommierte „Manchego-Käse“ aus der Milch der Manchega-Schafe hergestellt.

Die Küstenregionen, insbesondere Katalonien und Valencia, sind Heimat vieler Fisch- und Meeresfrüchtengerichte. Die weltberühmte „Paellastammt ursprünglich aus Valencia. Sie vereint Meeresfrüchte, Schnecken, Reis, Gemüse und Kaninchenfleisch in einer großen Pfanne zu einem Fest der Aromen. Katalonien hingegen rühmt sich mit der „Crema Catalana“, einem köstlichen Dessert, das der Crème Brûlée sehr ähnlich ist.

Andalusien im Süden bringt die Wärme Nordafrikas und den Mittelmeerraum auf den Teller. Von hier stammen Tapas – kleine Gerichte, die traditionell zu Wein und Bier serviert werden. Von „Albondigas“ (Fleischbällchen) bis „Gambas al ajillo“ (Garnelen in Knoblauch) ist die Vielfalt beeindruckend.

Abschließend sollte man die Getränkekultur Spaniens nicht übersehen. Ob der erfrischende Sangria, der tiefe Rioja-Wein oder der prickelnde Cava – Spanien hat in der Getränkekategorie viel zu bieten.

Portugal

Portugal, das Land der Entdecker, gelegen an der südwestlichen Spitze Europas, ist nicht nur bekannt für seine reiche Seefahrtsgeschichte und malerischen Landschaften. Die Küche genießt ebenfalls einen guten Ruf. Jede Region Portugals bringt ihre eigenen kulinarischen Juwelen hervor, die sowohl von der umgebenden Landschaft als auch von den kulturellen Einflüssen durch die Entdeckungen in Übersee beeinflusst sind.

An erster Stelle steht der Fisch. Portugal hat die längste ausschließliche Wirtschaftszone der Welt und das spiegelt sich in der nationalen Küche wider. Der „Bacalhau“ ist mehr als nur ein Fisch für die Portugiesen. Es gibt angelblich ebenso viele Rezepte für diesen gesalzenen Kabeljau wie Tage im Jahr. Ob gebraten, gegrillt, mit Sahne überbacken oder als Teil eines herzhaften Eintopfs – der Bacalhau prägt die portugiesische Tafel.

Doch es gibt noch weitere Fisch- und Meeresfrüchtedelikatessen. „Amêijoas à Bulhão Pato“ sind Muscheln, die in einer schlichten, aber aromatischen Sauce aus Knoblauch, Koriander und Weißwein zubereitet werden. Die „Açorda de Marisco“ ist ein herzhafter Meeresfrüchtebrei, der rustikal und dennoch erfrischend ist.

Im Landesinneren, besonders im Alentejo, dominieren herzhafte Fleischgerichte. „Porco Preto“, das schwarze Schwein, das sich hauptsächlich von Eicheln ernährt, ist bekannt für sein zartes, nussiges Fleisch. Dies wird oft als „Secretos de Porco Preto“ gegrillt serviert –  eine echte Delikatesse.

Die süße Seite Portugals verdient ebenfalls Beachtung. „Pastéis de Nata“ aus Lissabon sind weltberühmt. Es gibt jedoch zusätzlich weniger bekannte, aber ebenso köstliche Süßigkeiten wie „Pão de Ló“ aus Ovar oder „Toucinho do Céu“, ein köstlicher Kuchen aus Mandeln und Eigelb.

Weinliebhaber werden in Portugal sicherlich nicht enttäuscht. Das Douro-Tal, das für seinen Portwein berühmt ist, bietet auch beeindruckende Rotweine. Dann gibt es den Vinho Verde aus dem Minho, einen jungen, spritzigen Weißwein, der perfekt zu einem sonnigen Tag passt.

Portugals kulinarische Welt ist eine Mischung aus dem Rustikalen und dem Raffinierten, beeinflusst durch das Meer, die Landwirtschaft und eine Geschichte der Entdeckungen. Sie lädt dazu ein, die vielen Aromen und Traditionen zu erkunden, die dieses wunderschöne Land zu bieten hat.

Griechenland

Griechenland, die Wiege der Demokratie und des westlichen Denkens, ist ein Land, das durch seine mythische Vergangenheit, majestätischen Landschaften und lebendige Kultur charakterisiert wird. Ebenso eindrucksvoll und vielfältig ist die griechische Küche, die tief in jahrtausendealten Traditionen verwurzelt ist und durch die verschiedenen Regionen und Inseln des Landes beeinflusst wird.

Beginnen wir mit dem, was viele als das Herzstück der griechischen Tafel betrachten: „Mezedes“. Diese kleinen Gerichte sind ähnlich den spanischen Tapas. Sie können alles von „Tzatziki“ über „Spanakopita“ (Spinat- und Feta-Blätterteigpasteten) bis hin zu „Dolmadakia“ (in Weinblätter gewickelter Reis) beinhalten.

Fleisch spielt ebenfalls eine wesentliche Rolle. „Souvlaki“ ist nicht nur in Griechenland, sondern weltweit bekannt. Ebenso berühmt ist „Moussaka“, ein reichhaltiger Auflauf aus geschichteten Auberginen, Hackfleisch und einer krönenden Béchamelsauce. Das Festland und die Inseln bieten zudem regionale Spezialitäten: In Thessaloniki ist „Bougatsa“, ein süßes oder herzhaftes Gebäck, ein Muss. Auf Kreta wiederum dominiert „Dakos“, ein Gericht aus hartem Brot, Tomaten und Feta.

Das Meer ist eine unerschöpfliche Quelle der Inspiration für die griechische Küche. Frische Fische, Tintenfische und andere Meeresfrüchte werden oft einfach gegrillt und mit einem Spritzer Zitronensaft und Olivenöl serviert. Die Inseln, von denen jede ihre eigenen kulinarischen Geheimnisse hat, bieten eine Fülle von Meeresfrüchten: Von der „Astakomakaronada“ (eine Hummerpasta) auf Santorin bis hin zu den fangfrischen Fischen auf Mykonos.

Was die Getränkekultur betrifft, so steht Ouzo, der klare Anisschnaps, im Mittelpunkt. Allerdings ist auch die reiche Weintradition Griechenlands nicht zu unterschätzen. Sie reicht von den robusten Rotweinen des Peloponnes bis zu den erfrischenden Weißweinen der Ägäischen Inseln.

Griechenland bietet ein kulinarisches Erlebnis, das so tief und reich ist wie seine Geschichte. Es ist eine Küche, die die Essenz des Mittelmeers einfängt – mit sonnengereiften Zutaten, traditionellen Rezepten und einer Gastfreundschaft, die ihresgleichen sucht.

Inseln im Mittelmeer: Malta und Zypern

Malta

Malta, ein kleiner Archipel zwischen Sizilien und der nordafrikanischen Küste, hat im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Eroberer und Kolonisatoren erlebt. Von den Phöniziern über die Araber bis hin zu den Briten hat jeder seine Spuren in der maltesischen Küche hinterlassen.

Das Herzstück der Kulinarik sind „Pastizzi“ – knusprige Teigtaschen, gefüllt mit Ricotta oder Erbsenpüree. Es handelt sich um einen beliebten Snack, der an fast jeder Straßenecke angeboten wird. „Bragioli“, Rindfleischrouladen gefüllt mit einer Mischung aus Speck, Ei und Knoblauch, sind ein weiteres Highlight.

Die Nähe zum Meer bedeutet außerdem eine Fülle von frischen Fisch- und Meeresfrüchtegerichten. Besonders ein Ausflug nach Marsaxlokk dürfte sich lohnen. Die Stadt liegt an der südöstlichen Spitze der Insel und hat einen florierenden Fischereihafen. Hier finden sich unzählige frische Delikatessen, einschließlich der frischen Fänge wie Dorade und Zackenbarsch. Nicht umsonst steht ein Ausflug nach Marsaxlokk neben Sightseeing, Wassersport und weiteren Aktivitäten auf der Liste der Dinge, die Reisende auf Malta machen sollten.

Zypern

Nur wenige hundert Kilometer östlich bietet Zypern ein ebenso reichhaltiges kulinarisches Erlebnis. Beeinflusst durch Griechenland, die Türkei und den Nahen Osten, hat Zypern eine einzigartige Küche entwickelt.

Halloumi“, der weltbekannte Käse, der gegrillt oder frisch serviert wird, stammt von hier. Ein weiteres Nationalgericht ist „Kleftiko“, ein Lammgericht, das langsam in Tontöpfen gebacken wird, bis es so zart ist, dass es vom Knochen fällt. Ebenso beliebt sind „Sheftalia“, zypriotische Wurstfrikadellen und „Moujendra“, ein Gericht aus Linsen und Reis.

Die Süße von Zypern zeigt sich in „Loukoumades“, frittierten Teigbällchen, die in Sirup getaucht werden. „Mahalepi“, ein erfrischendes Rosenwasserdessert sollte man sich bei einem Besuch ebenfalls nicht entgehen lassen.

Beide Inseln, Malta und Zypern, haben ihre eigene Weinkultur. Maltas Weine sind oft kräftig und robust. Zypern ist hingegen sowohl für seinen Commandaria, einen der ältesten Weine der Welt, als auch für seine frischen Weiß- und Rotweine bekannt.

Tunesien

Nordafrika, eingebettet zwischen dem Mittelmeer und der Sahara, hat ein reiches kulinarisches Erbe. Die tunesische Küche umfasst darunter eine faszinierende Mischung aus berberischen, arabischen, türkischen und mediterranen Einflüssen. Sie haben im Laufe der Jahrhunderte ihre Spuren hinterlassen.

Ein zentrales Element der tunesischen Kulinarik ist die Verwendung von Gewürzen und Kräutern, die jedes noch so einfach wirkende Gericht zum Leben erwecken. Eines der bekanntesten Gewürze ist „Harissa“, eine feurige Paste aus Chilischoten, Knoblauch, Olivenöl und verschiedenen Gewürze. Sie wird oft als Beilage oder Würzmittel verwendet wird.

Ein absolutes Muss ist außerdem „Couscous“, ein Gericht aus winzigen Weizengrießkörnern, das oft mit Gemüse, Lammfleisch oder Fisch zubereitet wird. Es ist sowohl ein Alltagsessen als auch ein Festmahl. Ein weiteres traditionelles Gericht ist „Brik“, ein knuspriges Teigtaschen-Gericht, gefüllt mit Thunfisch, Kapern und einem rohen Ei, das in heißem Öl gebraten wird.

Die Küstenregionen von Tunesien bieten eine reiche Auswahl an Meeresfrüchten. „Chermoula“ ist ein typisches Beispiel, ein Eintopf mit Fisch, Tomaten, Paprika und einer Fülle von Gewürzen. Das Landesinnere hingegen bietet rustikalere Gerichte wie „Merguez“, würzige Lammwürste, oder „Tajine“, ein herzhafter Kuchen aus Eiern, Fleisch und Gemüse. Er ist nicht zu verwechseln mit dem marokkanischen Eintopf gleichen Namens.

Ein weiteres Highlight ist der tunesische Tee, oft mit frischer Minze und Pinienkernen serviert. Für diejenigen mit einer Vorliebe für Süßes dürften „Baklava“ und „Makroud“, süße Teigwaren, gefüllt mit Datteln und in Honig getränkt, ein wahrer Genuss sein.

Marokko

Etwas weiter westlich liegt Marokko, ein Land mit einer ebenso tiefen kulinarischen Tradition wie Tunesien. Die marokkanische Küche ist bekannt für ihre aromatischen Gewürze, ihre herzhaften Eintöpfe und ihr süßes Gebäck.

Das bekannteste Gericht Marokkos ist zweifelsohne „Tajine“. Es handelt sich um einen langsam gekochten Eintopf, der in einem speziellen Tontopf zubereitet wird und eine Vielzahl von Zutaten beinhalten kann – von Lammfleisch und Pflaumen bis hin zu Fisch und eingelegten Zitronen.

Ein Highlight ist außerdem das bereits erwähnte „Couscous“, ähnlich wie in Tunesien, aber oft mit einer reicheren Auswahl an Gemüse und Fleisch. Die „Pastilla“ stellt ein weiteres Must-Try dar: Blätterteig, gefüllt mit Hühnchen, Mandeln und einer Mischung aus Gewürzen, überzogen mit Puderzucker und Zimt.

Doch es sind nicht nur die Hauptgerichte, die beeindrucken. Marokkanische Salate, oft kalt serviert, sind ebenso ein Genuss. Wir empfehlen „Zaalouk“, ein Auberginenpüree, oder „Taktouka“, eine Mischung aus Tomaten und Paprika.

Das Ende einer Mahlzeit ist oft geprägt von süßen Leckereien und Tee. Der marokkanische Minztee ist legendär und wird oft als „berberischer Whisky“ bezeichnet. Süßigkeiten wie „Ghriba“, Mandelkekse, und „Halwa Shebakia“, in Honig getauchte Blumenkekse, runden das kulinarische Erlebnis ab.

Ägypten

Als Wiege der Zivilisation und Schnittpunkt von Afrika und dem Nahen Osten bietet Ägypten eine Küche, die tief in der Geschichte verwurzelt ist und eine beeindruckende Vielfalt von Einflüssen aufweist. Das Ergebnis ist eine Palette von Geschmäckern und Texturen, die exotisch erscheinen und jeden Gast bezaubern.

Eine der Säulen der ägyptischen Ernährung ist das Brot. „Aish Baladi“ ist ein traditionelles ägyptisches Fladenbrot, das oft zu jeder Mahlzeit serviert wird. Es hat eine leicht rauchige Note, da es meist in einem offenen Ofen gebacken wird. Viele Ägypter bezeichnen Brot als „Aish“, was „Leben“ bedeutet und die Wichtigkeit dieses Nahrungsmittels in ihrem Alltag unterstreicht.

Ein Grundnahrungsmittel, das oft auf den Straßen von Kairo und anderen Städten verkauft wird, ist „FulMedames“. Dabei handelt es sich um einen herzhaften Eintopf aus Favabohnen, oft serviert mit Tomaten, Zwiebeln und Gewürzen. Ein weiteres beliebtes Gericht ist „Koshari“, ein köstliches Durcheinander aus Reis, Linsen, Pasta, Tomatensauce und knusprigen Zwiebeln. Das Ganze wird in der Regel mit einer scharfen Chilisauce und Knoblauchessig gewürzt.

Für diejenigen, die Fleisch bevorzugen, ist „Molokhia“, ein Eintopf aus einem besonderen grünen Gemüse, der oft mit Hühnchen oder Kaninchen zubereitet wird, sehr zu empfehlen. Ebenfalls probiert werden sollte „Kebda“, gebratene Leberstücke, oft mit scharfen Gewürzen serviert.

Was die ägyptischen Süßspeisen angeht, gilt „Kunafa“ als beliebtes Dessert. Es besteht aus dünnen Nudelfäden und einer Füllung aus Nüssen oder süßem Käse und wird mit Sirup überzogen. „Basbousa“, ein süßer Kuchen aus Grieß, Kokosnuss und Joghurt, getränkt in einem Sirup aus Zucker und Wasser, ist ebenfalls ein Muss.

Zum Trinken ist „Qahwa“, der ägyptische Kaffee, der oft stark und süß serviert wird, ein Genuss. „Karkade“, ein erfrischender Hibiskustee, ist kalt und heiß beliebt und besonders erfrischend in der ägyptischen Sommerhitze.

Insgesamt ist Ägyptens kulinarische Landschaft so vielfältig und reichhaltig wie seine Geschichte. Jedes Gericht erzählt eine Geschichte von Handel, Eroberung, Religion und Kultur. Für Reisende ist es eine Gelegenheit, in die Tiefe des ägyptischen Lebens einzutauchen und einen wahren Geschmack des Landes am Nil zu erleben.

 

Bildnachweise:

Bild 1: stock.adobe.com © Christian

Bild 2: stock.adobe.com © Marmel

Bild 3: stock.adobe.com © Kitreel

Bild 4: stock.adobe.com © etra_arte

Bild 5: stock.adobe.com © vikarayu

Bild 6: stock.adobe.com © Christian

Bild 7: stock.adobe.com © irinachevzhik

Bild 8: stock.adobe.com © Picture Partners

Bild 9: stock.adobe.com © Curioso.Photography

Bild 10: stock.adobe.com © Tamer

 

Gourmet-Club